Dasnebahn

Klosterkurve Grünbeuren

Der Grüntopf bietet ein einmaliges Naturschauspiel: Mit 30cm Tiefe und exakten und immerwährenden 16cm Durchmesser beherbergt er eine süße Quelle! Daher ist es nicht verwunderlich, dass dieser Ort schon früh als heilig angesehen wurde. Im Mittelalter errichtete man dann ein Kloster in direkter Nachbarschaft.

Es ist wunderschön anzusehen, wenn sich hier die Züge in die langezogene Kurve legen. Wer sich davon selbst ein Bild machen möchte, der kann am Haltepunkt Grünbeuren aussteigen. Nach wenigen hundert Metern Wanderweg durch den Wald gelangt man direkt zum Ort des Geschehens. Folgt man dann der Grün, kommt man zum Eingangstor des Klosterareals.

Impressionen

Baubericht

Erste Idee

Die ersten gebauten Arrangements und auch die meisten konstruierten Pläne kommen alle mit sechs 45°-Kurvensegmenten aus. Da wir bei Marcels Vater ganze acht Segmentkästen gebaut haben, blieben also noch zwei ungenutzte im Rohbau. So kam Marcel irgendwann auf die Idee: Was, wenn wir zwischen zwei 45°-Teilen ein 1,30m-Segment setzen? Könnte man dann eine 90°-Kurve mit durchgängigem Radius machen? Würde die Strecke noch genug Abstand zum Rand haben oder sogar schon über den Holzkasten hinausragen?
Ein erster Test am PC zeigte: Das würde passen! Der Kreisbogen hätte dann einen Radius von 158cm.
Und auch in fast allen bisher konstruierten Arrangement-Plänen mit mehr als sechs 45°-Segmenten finden sich Stellen, an denen eine 45°-1,30-45°-Kombination durch diese größere Kurve ersetzt werden könnte. Die Umsetzung dieser Kurve würden diese Pläne also auch nicht zunichte machen!

Bei dem Gedankenspiel schien immer wieder das gleiche Bild im Kopf aufzutauchen: Die Kurve um das Kloster Blaubeuren, wie sie schon bei der alten Anlage auf der Ausstellung 2019 einmal aufgebaut war – nur größer und mit mehr Platz. Da auch Chris exakt das gleiche Bild im Kopf hatte, war schnell klar: So machen wir's!

Blautopf – etwas zu wörtlich?

Die ersten Ideen, wie der Blautopf umgesetzt werden könnte, sahen ein Kg-Rohr vor, das entweder senkrecht mitten in die Anlage gesteckt wird (wie der Topf jetzt) oder halbgeschnitten an der Anlagenkante, sodass man auch direkt reinschauen kann. Eines Tages kam Marcel dann die wahnwitzige Idee: Blau – Topf… Hm… Was wäre, wenn wir von Kleinanzeigen einen alten Topf auftreiben? Bei der Suche danach sind ihm dann recht schnell Spargeltöpfe aufgefallen, die ja besonders hoch/tief sind. Das passt besonders gut, da der Blautopf auch für sein dahinterliegendes, großes Höhlensystem bekannt ist. Und auch der Durchmesser von 16cm passt perfekt für den realen Durchmesser von ca. 25m.

Geplant und bisher noch nicht umgesetzt ist eine Felsenlandschaft innerhalb des Topfes. Bei der letzten Ausstellung in Kirchzarten 2023 haben wir daher einfach Süßigkeiten drin versteckt. Jeder, der die Rebenanzahl in etwa richtig geschätzt hat, durfte dann einmal "einen Blick in den Topf werfen" und sich was aussuchen. Das kam so gut an, dass wir den Plan, darin eine Landschaft einzubauen, in Frage stellten. Potentiell ließe sich aber eine Landschaft einsetzten, die jederzeit herausnehmbar wäre.

Am letzten Tag dieser Ausstellung hat uns dann ein Höhlenforscher der Arge Grabenstetten angesprochen. Von ihm stammt die Idee, zusätzlich zum Topf noch ein Kg-Rohr unterhalb der Anlage waagrecht hin zum Topf zu montieren, in der wir einen echten Höhlenabschnitt als Modell rekonstruieren könnten. Somit hätten wir eine 2-in-1-Lösung: Den Topf mit den Süßigkeiten und gleichzeitig einen Teil der Höhle landschaftlich nachgebaut!

Haltepunkt Grünbeuren

Da an Blaubeuren weder Bahnstrecke noch ein Haltepunkt existiert, musste mal wieder ein anderer Name her… Wie gut, dass der Farbraum noch etwas größer ist und so bot sich die Farbe Grün an. Zunächst noch ohne Halt geplant, änderte sich dies, als Chris die Frage stellte: „Und sollen da auch Züge halten?” Hm… Warum eigentlich nicht? Es muss ja nichts Großes sein! Ein kleiner Bahnsteig und ein Unterstand reichen ja vollkommen… So etwas in die Richtung hatte Marcel für ein "generelles Überlandsegment" schonmal angedacht. Warum also nicht schon hier implementieren? Nach etwas Suchen im Netz fand Marcel das Häuschen, dass er von einer anderen Recherche noch im Kopf hatte: Der Haltepunkt Berenbach.

Nachdem von fast allen Perspektiven Bilder gefunden wurden, wurde Maß genommen und das Häuschen mittels Graupappe, Photokarton und Draht nachgebaut. Ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Weitere Bilder vom Bau